Schubs´ bedeutet Schule und Betreuung. Seit seiner Gründung 1998 wird die Idee verfolgt, Lernen und Leben miteinander zu verknüpfen. Kinder und Jugendliche werden in ihrer Vielfalt und Einzigartigkeit angenommen und es wird versucht, ihnen die bestmögliche Unterstützung für eine positive Entwicklung zu geben.
Schubs ist ein Sonderpädagogisches Bildungs- und Beratungszentrum (SBBZ) mit dem Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung in Freiburg-Günterstal. Es ist Teil der Waisenhausstiftung Freiburg.
Schubs bietet die Bildungsgänge der Haupt- und Werkrealschule sowie des Förderschwerpunkts Lernen an und es ist möglich die entsprechenden Abschlüsse zu erreichen.
Das SBBZ Schubs besteht aus insgesamt drei Lerngruppen mit je ca. acht Schülerinnen und Schülern. Jede Lerngruppe ist eng mit dem sozialpädagogischen Angebot der Tagesgruppe verknüpft.
In Schubs bekommen Jugendlichen wieder einen positiven Bezug zum System Schule. Die Pädagog_innen und Lehrer_innen geben den Schülerinnen und Schülern Chancen eröffnen neue Perspektiven sowohl in schulischer/beruflicher Hinsicht als auch bei alltäglichen und privaten Fragen und Themen.
Schubs gibt Chancen und Perspektiven, indem …
- … Pädagogik der Vielfalt mit sonder- und sozialpädagogischen Angeboten ausgeübt wird;
- … der Schulabschluss oder der Übergang in ein Arbeitsverhältnis greifbar gemacht wird;
- … stärken- und ressourcenorientierte Grundhaltung gelebt wird;
- … kreative und kleinschrittige Lösungswege bei Konflikten gesucht werden;
- … Übergänge gestaltet und nachbetreut werden;
- … flexible Praktika mit einer engen Begleitung angeboten werden;
- … Auszeiten im Kleinen sowie im Großen organisiert werden.
Ein Baustein der Arbeit in Schubs ist die enge Beziehungsarbeit, die durch einen hohen Betreuungsschlüssel und eine überschaubare Einrichtungsgröße gewährleistet und erlebbar wird. Dies hilft den Pädagog_innen und Lehrer_innen auf die Wünsche und Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler einzugehen, ihre Stärken zu fördern und einen produktiven Umgang mit ihren Schwächen zu finden. Struktur und Rituale schaffen einen sicheren Rahmen, in welchem Vertrauen, Gemeinschaft und Selbstvertrauen gestärkt werden.
Beziehung und Gemeinschaft entsteht in Schubs durch …
- … Partizipation der Schülerinnen und Schüler mit Hilfe von Gruppengesprächen, Schülersprechern, einem Vertrauenspädagogen und KAP.
- … tägliche gemeinsame Essenszeiten (Frühstück und Mittagessen);
- … Bezugspädagog_innen und –lehrer_innen;
- … Ausflüge und Bonustage;
- … diverse Projekte und Angebote;
- … überschaubare Schulgröße mit kleinen Lerngruppen;
- … einen humor- und vertrauensvollen Alltag.
Jede/r Jugendliche trägt Stärken und Potenziale in sich, um Anforderungen im Alltag zu bewältigen. Die Pädagog_innen und Lehrer_innen fordern und fördern die Schülerinnen und Schüler in ihrer Persönlichkeit entsprechend – schulisch, emotional und sozial.
Die Pädagog_innen und Lehrer_innen fördern die Schülerinnen und Schüler, indem sie …
- … Zielvereinbarungen durchführen;
- … alters- und leistungsheterogene Lerngruppen anbieten, in denen die Schüler mit- und voneinander lernen;
- … ganzheitlich beraten und auch andere Themen außer den schulischen mit ihnen besprechen und bearbeiten (Hygiene, Lebens- und Wohnsituation, psychische Beratung, Freizeitgestaltung usw.);
- … Verantwortung übertragen;
- … zweimal wöchentlich ein Sozialkompetenz- bzw. Peergruppentraining durchführen;
- … außerschulische Lernorte aufsuchen;
- … vielfältige Freizeitgestaltung mit Wahlmöglichkeiten anbieten;
- … auf Anforderungen der Arbeitswelt vorbereiten;
- … sie fit machen ihren Alltag selbstständig zu meistern (bspw. durch diverse Dienste im Haushalt, Kochen).
Durch unser Bezugspädagog_innen arbeiten intensiv und individuell auf schulischer als auch auf persönlicher Ebene mit den Jugendlichen. Die einzelne/n Schüler/in wird in ihrer/seiner Entwicklung begleitet und ihm/ihr das Gefühl gegeben, im Blickfeld zu stehen.
Intensiv und individuell zeigt sich im Schubs-Alltag durch…
- … individuelle Lernangebote und Arbeitspläne in allen Fächern;
- … Unterricht, der sich an den Leistungen der Schüler_innen orientiert, sie dort abholt, wo sie stehen und von dort aus weiterbringt;
- … die Arbeit mit Förderplänen mit allen am Prozess Beteiligten;
- … wöchentliche Coaching- (Zielreflexions-) Gespräche;
- … verschiedene Abschluss- und Übergangsmöglichkeiten;
- … enge Betreuung und kleine Gruppen.
Die Arbeitsweise der Pädagog_innen und Lehrer_innen in Schubs orientiert sich stark an den Sichtweisen und Haltungen des Lösungsorientierten sowie Systemischen Ansatzes.
Arbeiten nach dem Lösungsorientieren Ansatz bedeutet bei uns in der Praxis…
- … kleinschrittige Zielvereinbarungen auf dem Weg zu langfristigen Zielen;
- … mehr von den Dingen, die gelingen, weniger von dem was nicht klappt;
- … den Blick aufs Positive zu lenken;
- … das ganze System (Eltern, Familie, Freunde usw.) in den Blick zu nehmen;
- … Verhaltensauffälligkeiten als Signalverhalten zu verstehen;
- … regelmäßig stattfindende Fallbesprechungen inkl. Genogrammarbeit;
- … Anwendung von systemischen Methoden bei Gesprächen;
- … Teamsupervisionen.
Um den Menschen besser verstehen und ihn optimal unterstützen zu können, hilft es die Lebensumwelt zu kennen, in welchen sich die Schüler_innen und Schüler bewegen. Damit sie erfolgreich ihren Weg beschreiten können, ist die Zusammenarbeit mit Eltern und außerschulischen Partnern wichtig.
Eltern- und Netzwerkarbeit finden bei Schubs statt, indem die Pädagog_innen und Lehrere_innen …
- … stetig mit den Eltern kooperieren und uns kontinuierlich mit ihnen austauschen;
- … gemeinsam Hilfestellungen und Ziele erarbeiten;
- … Hausbesuche durchführen;
- … einen regelmäßigen Austausch mit dem psychologischen Fachdienst und einem Konsiliarpsychiater pflegen;
- … Partner, wie z.B. Praktikumsbetriebe, Erziehungsbeistände, Jugendwohngruppen, mit in die Entwicklungsförderung einbinden;
- … in engem Austausch mit den Sachbearbeitern des Jugendamtes (unter anderem durch runde Tische und Hilfeplangespräch) stehen.