16.11. und 17.11.2022, 20.00 Uhr, Kammerbühne des Stadttheater Freiburg.
Das Waisenhaus in Günterstal bestand von 1894 bis1975. Aus dieser Zeit gibt es noch viele »Ehemalige«, die sich regelmäßig treffen. Einige haben sich jetzt aufgemacht, zusammen mit den Methusalems und unter Regie von Veit Arlt ihr damaliges Erleben während des Aufenthalts im Waisenhausauf die Bühne zu bringen. Nach der szenischen Lesung gibt es die Gelegenheit für einen Austausch mit allen Akteuren.
Die Geschichte des Waisenhauses in der Nachkriegszeit in Freiburg Günterstal basiert auf den ausführlichen Gesprächen von Ehemaligen und ihren Erinnerungen. Es zeigt die Lebensgeschichten der Kinder und vermittelt gleichzeitig einen Einblick in die jeweilige Zeit. Während einige Kinder damals unglaublich gelitten haben, konnten andere Ehemalige versichern, dass sie durch die Unterbringen im Waisenhaus einen gelingenden Lebensweg starten konnten.
Vor rund zehn Jahren sprachen viele „Heimkinder“ erstmals im Rahmen eines Buchprojektes über ihre Zeit im Waisenhaus – sehr viele Ehemalige wurden durch ihre Zeit in Günterstal traumatisiert. In zwei Büchern stellte sich die Waisenhausstiftung selbstkritisch ihrer eigenen Vergangenheit und ließ ehemalige Heimkinder ausführlich zu Wort kommen. Für viele von ihnen ein heilsamer Prozess, endlich wurden sie gehört. Die Waisenhausstiftung ist allen Zeitzeugen verbunden, dass sie den Mut fanden und Einblicke in die Lebens Welt von Kindern im Waisenhaus und die bis heute bestehenden Nebenwirkungen aus dieser Kindheit haben gewinnen lassen.
Kontakt
Helmut Roemer
Fachbereichsleiter Kinder- und Jugendhilfe
Adelhauser Straße 33
79098 Freiburg
Tel.: 0761 2108214
roemer.h(at) sv-fr.de