25.07.2025

Weichenstellung bei der Stiftungsverwaltung Freiburg zurück in den Tarifvertrag des Öffentlichen Dienstes!

ver.di und die Stiftungsverwaltung vereinbaren kräftiges Lohnplus!

Freiburg. Für die rund 600 Beschäftigten der Stiftungsverwaltung Freiburg wurde jetzt die Weichenstellung für den Tarifvertrag des Öffentlichen Dienstes gelegt. In zwei Schritten werden die Einkommen der Beschäftigten um bis zu 7,8 Prozent angehoben, die Jahressonderzahlung wird in zwei Schritten auf 85 % erhöht, Zulagen für besondere belastende Arbeitszeiten werden deutlich erhöht. Damit werden die Einkommen an das Gehaltniveau des öffentlichen Dienstes angenähert. Ab 2027 gibt es einen zusätzlichen Urlaubstag. Zahlreiche Manteltarifbestimmungen des öffentlichen Dienstes, wie Urlaub, Arbeitsbefreiung, Qualifizierung, alternative Entgeltanreizsysteme und Kündigungsfristen werden verbindlich zum 1.1.2026 übernommen. Bereits ab November vereinbarten ver.di und der Arbeitgeber für Folgeverhandlungen, um die komplette Überleitung in das Tarifsystem des öffentlichen Dienstes weiter voranzubringen.

Die Kommunalen Stiftungen Freiburg und die Gewerkschaft ver.di haben nach drei Verhandlungsrunden ein umfangreiches Tarifergebnis erzielt. Vorausgegangen war der gemeinsame Wunsch der Stiftungsverwaltung und ver.di zum Tarifvertrag des Öffentlichen Dienstes zurückzukehren. 

Besonderes Augenmerk sieht die Tarifeinigung für die unteren Einkommensgruppen vor, die kräftige Gehaltssteigerungen in diesem Jahr von 4 % zur Folge hat.

„Die Einigung ist ein starkes Signal und Ausdruck großer Wertschätzung gegenüber unseren Mitarbeitenden. Wir setzen auch in Zukunft auf faire Löhne, gute Arbeitsbedingungen und gehen wichtige Schritte in Richtung Flächentarifvertrag. Mir war es ein persönliches Anliegen, diesen Prozess voranzubringen. Die Stiftungen stehen für ein soziales Freiburg und sind verlässliche und verantwortungsvolle Arbeitgeberinnen. Der Abschluss zeigt, wie konstruktiver und lösungsorientierter Dialog auch bei komplexen Fragen funktioniert. Ein großer Dank dafür geht an alle Beteiligten, der Arbeitnehmervertretung, der Gewerkschaft ver.di sowie der Stiftungsverwaltung“, sagt Oberbürgermeister Martin Horn, Vorsitzender des Stiftungsrats. 

ver.di Verhandlungsführer, Reiner Geis, bewertet das Verhandlungsergebnis positiv: „Wir haben uns an der Leitwährung des Tarifvertrages des Öffentlichen Dienstes orientiert und endlich die Weichen für einen vollständige Übernahme in absehbarer Zeit gelegt. Das haben sich die Beschäftigten verdient, die einen richtig guten Job machen und seit über zehn Jahren auf diese Gleichbehandlung mit Ihren Kollegen_innen im Öffentlichen Dienst gewartet haben.“ Ver.di betont: „Das macht den Arbeitgeber Stiftungsverwaltung für Beschäftigte besonders attraktiv. Dank der breiten Unterstützung der Beschäftigten ist dieses einmalige Ergebnis möglich geworden “.

Auch Stiftungsdirektor Michael Fromm ist mit dem gefundenen Kompromiss zufrieden: „Unsere Mitarbeitenden sind der wichtigste Baustein unserer Stiftungsarbeit. Sie engagieren sich jeden Tag in ihrer Arbeit mit alten Menschen, Kindern und Jugendlichen und in der Verwaltung. Sie füllen die Stiftungszwecke mit Leben. Ihnen möchten wir attraktive Arbeitsverhältnisse und angemessene Erholungsmöglichkeiten durch Urlaubstage bieten und gehen daher zusammen mit ver.di schrittweise zurück zum Tarifvertrag des Öffentlichen Dienstes.“ 

Profitieren werden etwa 500 Beschäftigte, die unter den Haustarifvertrag fallen, der insgesamt rund 600 Mitarbeitenden der Kommunalen Stiftungen. Rund 100 Beschäftigte, die schon lange bei den Stiftungen beschäftigt sind, sind bisher weiterhin im TVÖD angestellt. Diese Situation möchte die Stiftungsverwaltung hinter sich lassen und schrittweise die Überleitung in das Tarifsystem des Öffentlichen Dienstes für alle Mitarbeitenden vollziehen. Dabei ist es der Stiftungsverwaltung bewusst, dass sie auch durch die tariflichen Grundlagen die Motivation und das Engagement der Beschäftigten unterstützt. Die Stiftungsverwaltung ist einer der größten Altenpflege- und Jugendhilfeanbieter in der Stadt Freiburg.

ver.di hatte 2014 erstmals einen Haustarifvertrag mit der Stiftungsverwaltung abgeschlossen. 

Der neue Tarifvertrag tritt zum 1. Mai 2025 in Kraft und hat eine Laufzeit von 23 Monaten. Beide Seiten zeigen sich zufrieden mit dem Ergebnis, das einvernehmlich erzielt wurde. 

 

Ver.di Südbaden und Stiftungsverwaltung Freiburg

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