03.07.2025
Der Film wirft einen wohlwollenden, aber nicht unkritischen Blick auf pädagogische Beziehungen in Wohngruppen und regte bei den Teilnehmenden eine lebendige Diskussion an. In der Nachbesprechung wurde der Film mehrheitlich als realitätsnah und sensibel beschrieben – gleichzeitig gab es differenzierte Rückmeldungen. Besonders wertvoll war die kritische Perspektive des Vereins Careleaver e. V., der als Interessenvertretung junger Menschen mit stationärer Hilfeerfahrung deutlich machte: Die Sicht der Betroffenen darf nicht übergangen werden.
Diese Stimmen erinnern uns daran, dass Jugendhilfe mehr ist als eine professionelle Dienstleistung – sie ist Beziehungsarbeit unter Bedingungen, die nie neutral sind. Sie ist herausgefordert, immer wieder neu hinzuschauen, zuzuhören und Machtverhältnisse zu reflektieren.
Um diesen Austausch zu vertiefen und die Beteiligung junger Menschen zu stärken, plant der Arbeitskreis im September 2025 ein Jugendtreffen. Hier sollen Jugendliche aus stationären Einrichtungen selbst zu Wort kommen, Erfahrungen teilen und Impulse für Fachpraxis und Öffentlichkeit setzen. Die Einladung folgt in Kürze.