Ein stiller Ort mit Geschichte

Wer dieser Tage zwischen Halloween und Allerheiligen durch die Freiburger Altstadt streift, entdeckt hinter der gelben Mauer an der Rathausgasse ein Kleinod, das Geschichte, Glauben: die barocke Kirche St. Ursula im ehemaligen Frauenkloster der Ursulinen – besser bekannt als das „Schwarze Kloster“, heute Sitz der Volkshochschule und Teil der Adelhausenstiftung.

Unterhalb des Rokoko-Juwels liegt die Nonnengruft, ein außergewöhnlicher Ort der Erinnerung. Hier ruhen die Ursulinen-Schwestern, die über Jahrhunderte hinweg Bildung und Fürsorge in Freiburg prägten. Zwischen den alten Grabplatten findet sich auch der Grabstein der jungen Caroline Walter, deren Geschichte bis heute Menschen berührt.

Wer die Verbindung von Geschichte, Stille und Freiburger Eigenart sucht, ist hier richtig:
Jeden ersten Donnerstag im Monat um 16:30 Uhr gibt es eine kostenfreie Führung durch die Kirche und die Gruft – ein Blick in die Tiefen der Stadtgeschichte und zugleich ein Stück lebendige Stiftungskultur.

Ob aus historischem Interesse, stiller Neugier oder einem Faible für barocke Ironie:
Ein Besuch in St. Ursula zeigt, dass Erinnerung kein Relikt, sondern ein lebendiger Teil Freiburger Identität ist.