Deeskalation als Haltung – Gemeinsam für Sicherheit und Beziehung

In der Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und Familien stehen unsere Fachkräfte immer wieder vor herausfordernden Situationen. Aggressives oder abwehrendes Verhalten entsteht oft aus innerer Not – sei es durch Angst, Stress, Krankheit oder belastende Lebensumstände. Für die Mitarbeitenden der Kinder- und Jugendhilfe bedeutet das: aufmerksam hinsehen, Zusammenhänge verstehen und frühzeitig handeln.

Deeskalation ist dabei weit mehr als eine Methode – sie ist eine professionelle Grundhaltung. Ziel ist es, psychische und physische Verletzungen zu vermeiden und belastende Situationen so zu gestalten, dass Sicherheit, Beziehung und Würde aller Beteiligten gewahrt bleiben. Gerade in angespannten Momenten braucht es Klarheit, Ruhe und eine klare Haltung.

Im April fand das Deeskalationstraining für Mitarbeitenden der der Kinder- und Jugendhilfe der Waisenhausstiftung statt. Seit Herbst 2023 arbeitet die Waisenhausstiftung Freiburg in enger Kooperation mit dem Institut ProDeMa an einem umfassenden Deeskalationsmanagement für alle Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe. Nach einem ersten Fachtag für rund 70 Mitarbeitende im Herbst 2023 wurden im Februar 2024 weitere 20 Mitarbeitende in einem dreitägigen Workshop intensiv geschult. Drei von ihnen haben sich als Trainer_innen qualifiziert und geben ihr Wissen nun in internen Schulungen weiter.

Das  Ziel ist es, in allen Teams ein gemeinsames Verständnis von Deeskalation zu verankern – nicht nur als Technik, sondern als Teil einer professionellen, respektvollen und sicheren Beziehungsgestaltung. So schaffen wir ein Umfeld, in dem Kinder, Jugendliche und Fachkräfte sich geschützt, gehört und gestärkt fühlen.