24.09.2024

Abschlusskolloquium im Adelhauser Kloster

Kinder- und Jugendhilfe

Die Freude ist groß bei den 15 Teilnehmer_innen der Weiterbildung zum/zur Systemischen Berater_in als sie sich gegenseitig die Zertifikate übergaben.  Ihren eingeladenen Gästen, Kolleg_innen aus ihrem Arbeitsfeld und der Stiftungsverwaltung sowie Kooperationspartner_innen vermittelten sie im Laufe des Tages einen spannenden Einblick über ihren persönlichen Lernweg und die Inhalte des Kurses. Dieser bestand aus sechs einwöchigen Kursabschnitten. Hinzu kamen 12 Supervisionstage, Literaturarbeit und von den Teilnehmenden selber organisierte Gruppenarbeit.  Die Teilnehmer_innen haben für die Weiterbildung sehr viel Zeit und Energie aufgebracht. Die Kosten sowie einen Teil des zeitlichen Aufwands übernahm die Waisenhausstiftung.  

Es ist bereits der vierte Kurs, der am 18. September zum Abschluss kam. Helmut Roemer, Fachbereichsleiter der Kinder- und Jugendhilfe, ist sich sicher, dass die Investition sich für Arbeitgeberin und Arbeitnehmer_innen gleichermaßen lohnt, da die vermittelten Inhalte sich ganz konkret im Arbeitsfeld niederschlagen. „Die Teilnehmer_innen können die Lerninhalte direkt in der Praxis ausprobieren und einüben. Außerdem setzen sie sich mit ihrer beruflichen Rolle und Identität auseinander, was sie als Profis reifen lässt.“Das systemische Denken und Handeln ist nicht an den Defiziten der Menschen, sondern an deren Ressourcen orientiert und nimmt vor allem stark die Zukunft und die Entwicklungs- bzw. Wachstumsmöglichkeiten in den Blick. In der systemischen Beratung ist es wichtig positive Aspekte in Strukturen, Kommunikationsabläufen und Handlungsmustern zu entdecken und daran anzuknüpfen. Denn das ist zentral in der Arbeit mit jungen Menschen: Den Blick optimistisch nach vorne zu lenken.Mit dem Kolloquium ist für die meisten Teilnehmer_innen die Ausbildung noch nicht beendet, sie streben die Zertifizierung durch die Deutsche Gesellschaft für Systemische Therapie, Beratung und Familientherapie e. V. (DGSF) an, wofür sie Arbeitsergebnisse aus ihrer Weiterbildung verschriftlichen und zwei weitere Kurswochenenden absolvieren müssen. Jochen Leucht hatte die Federführung in der Kursleitung und wurde in der Supervision von Bernd Thormann und Hanno Dittrich unterstützt.

 Im kommenden Jahr bietet die Waisenhausstiftung den fünften Kurs für ihre Mitarbeiter_innen an. „Die Nachfrage ist sehr groß“, so Roemer, „weil die Praxis zeigt, dass systemisches Arbeiten wirksam ist und den Mitarbeiter_innen damit ganz neue Methoden in der Arbeit mit den jungen Menschen zur Verfügung stehen und sie diesen mit einer anderen Haltung begegnen.“

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